LDK und KOLAS lehnen die geplante Änderung der Governance der AGRIDEA ausdrücklich ab. Sie halten an der Leistungsvereinbarung zwischen dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und der LDK gemäss dem geltenden Recht fest. Der BLW-Vorschlag verletzt die Prinzipien des NFA, in dem das Themenfeld der landwirtschaftlichen Beratung entflochten wurde. Künftig sollten die Kantone ihre kantonalen Beratungsdienste (Art. 136 Abs. 2 LWG) allein tragen und der Bund die Finanzierung von AGRIDEA übernehmen. Diese bisherige Regelung garantiert eine partnerschaftliche Steuerung zwischen Bund und Kantonen – und damit eine föderal abgestützte Ausrichtung der Beratungsleistungen.
Die nun vorgeschlagene Änderung unterläuft diese Partnerschaft und schwächt die Steuerungsverantwortung der Kantone erheblich.
Die LDK und KOLAS lehnen diese Änderung ab und fordern:
- Die Beibehaltung der partnerschaftlichen Governance zwischen BLW, LDK und AGRIDEA.
- Die Sicherstellung der Finanzierung durch den Bund gemäss NFA von mindestens 8,2 Mio. Franken jährlich.
- Die Ausgestaltung der Zusammenarbeit in einem öffentlich-rechtlichen Vertrag gemäss Art. 16 Abs. 2 SuG, mit folgenden Elementen:
- Vertragspartner: BLW, LDK, AGRIDEA
- Mittelfristige Steuerung: Themen- und Handlungsfelder durch die LDK, in Zusammenarbeit mit BLW und AGRIDEA
- Kurzfristige Steuerung: Jahresgespräch BLW – LDK – AGRIDEA mit Reporting und Evaluation
- Administratives Kapitel zur Abwicklung und Kontrolle
Die AGRIDEA nimmt im landwirtschaftlichen Wissenssystem eine zentrale Rolle ein. Sie verbindet Forschung, Beratung, Bildung und Praxis und stellt damit eine qualitativ hochstehende, praxisnahe und schweizweit koordinierte landwirtschaftliche Beratung sicher. Die bisherige Regelung garantiert eine partnerschaftliche Steuerung zwischen Bund und Kantonen – und damit eine föderal abgestützte Ausrichtung der Beratungsleistungen. Die vorgeschlagene Änderung unterläuft diese Partnerschaft und schwächt die Steuerungsverantwortung der Kantone erheblich.
Landwirtschaftliches Verordnungspaket 2025: Stellungnahme LDK